Auf den Märit mit Slow Food Bern
Zu den wenigen Tätigkeiten, die Slow Food Bern in letzter Zeit corona-bedingt durchführen konnte, zählen die erfolgreichen Märit-Touren mit Marco und Josi. Bei Schnee oder Sonne, als Firmenanlass oder mit Freunden, fanden sowohl Super-Foodies als auch Markt-Neulinge ihren Weg durch den Bärner Märit und lernten dabei die Vielfalt an regionalen, nachhaltigen Produkten und die jeweiligen Produzent:innen kennen. Wir haben Angela, die die Tour mittlerweile sogar zwei Mal gemacht hat, gebeten, uns ihre Erfahrung zu erzählen.
Was hat dich bewegt bei der Märit-Tour mit Slow Food Bern mitzumachen?
Wenn ich ehrlich bin, hat mich eine gute Freundin auf die Idee gebracht. Ich liebe gutes Essen und geniesse das Marktleben. Jedoch habe ich mich trotzdem etwas unsicher gefühlt, wenn ich vor den Produkten stand. Ich habe die Leute immer bewundert, wenn sie mit dem Kennerblick die Produkte beurteilen, wissen, was gerade Saison ist, und wie es um die Nachhaltigkeit steht.
Welche Erfahrungen hast du während der Märit-Tour gemacht?
Wir haben am Samstag morgen auf dem Münsterplatz gestartet und sind von Stand zu Stand gegangen. Die Händler haben über ihre Produkte erzählt, über die Herstellung und auf welche Qualitätsmerkmale sie achten. Die «10 Märit-Tipps» die Marco und Josephine uns mitgegeben haben, waren sehr hilfreich und ich konnte von Anfang an ein Gespür für den Markt bekommen. Zudem gab es auch eine historische Einleitung über die Anfänge und die Entwicklung des Berner Marktes. So wurden verschiedene Klänge angesprochen.
Und wem würdest du die Tour weiterempfehlen?
Das ist eine einfache Frage. Allen, die Freude und Interesse am Markt, an regionalen Produkten und an Saisonalität haben und auch jenen, die einfach in die wunderbare Atmosphäre des Berner Wochenmarktes abtauchen möchten.
Das klingt sehr begeistert. Was hat die Tour bei dir ausgelöst?
Seit der Märit-Tour versuche ich jede Woche auf den Markt zu gehen. Ich bin mutiger und spreche mit den Händlern über ihre Produkte. Zudem weiss ich langsam, worauf ich achten muss. Für mich ist es zu einem sozialen Event geworden. Man trifft sich mit Freunden, geht zusammen auf den Markt und geniesst nachher noch einen Kaffee und Gipfeli.
Aber mein schönstes AHA-Erlebnis war, wieder Mal Rohmilch zu kosten. Als Bergmädel hat das zum Frühstück dazugehört. Mit dem Umzug in die Stadt, habe ich den Geschmack vergessen. Das erste Mal wieder frische Rohmilch zu kosten, war wie ein Stück Kindheitserinnerung.
Wer jetzt auch Lust bekommen hat mit uns auf den Markt zu kommen, sollte sich am besten gleich für eine der nächsten Touren anmelden. Denn gerade im Sommer ist ein Marktbesuch ein besonderes Fest für alle Sinne.
P.S.: Im September ist sogar eine Special-Edition-Tour für die Kulinata geplant.