Auszeichnung für die Hofkäserei Spitzhorn

Die Entstehung der Bio-Käserei Spitzhorn kam aus der Unzufriedenheit heraus, dass die Bio-Milch der Hornkühe nicht in der Region verarbeitet wurde und somit die ganze Wertschöpfung verloren ging. Die beiden jungen, einheimischen Bauern David Perreten und Thomas Schläppi produzieren seither selber aus ihrer hochwertigen Bio-Milch feinste Käsespezialitäten in der eigenen Hofkäserei. Dabei steht stets die Qualität und nicht die Menge im Mittelpunkt.

Zugegeben - manchmal tendieren wir Vorstandsmitglieder, allesamt wohnhaft in und rund um Bern, dazu, vor allem Betriebe aus der Stadt und Umgebung auszuzeichnen. Dabei haben auch andere Berner Regionen in puncto Slow Food so einiges zu bieten! Uns ist es darum ein grosses Anliegen, auch diese zu berücksichtigen – gerade weil sie in der Stadt häufig kaum Aufmerksamkeit geniessen und weniger im Scheinwerferlicht stehen. Diesmal führte uns die Reise ins schöne Saanenland, genauer gesagt nach Feutersoey zur Hofkäserei Spitzhorn auf dem Bauernhof der Familie Perreten.

Wenn sich zwei zusammen tun

Nur fünf Autominuten entfernt, im Grund, befindet sich der Betrieb der Familie Schläppi. Die Hofkäserei ist das gemeinsame Projekt von David Perreten und Thomas Schläppi, zwei jungen, einheimischen Bio-Landwirten, die dieselbe Philosophie teilen und viel Wert auf eine naturnahe Tierhaltung, geschlossene Kreisläufe sowie eine ökologische Produktion legen. Sie produzieren aus Überzeugung nach den biologischen Richtlinien des Labels «Bio Suisse». Für die beiden ist Bio nicht einfach nur ein Label, sondern eine Einstellung, gesunde Lebensmittel naturnah und nachhaltig zu produzieren.

Die Vision der regionalen Wertschöpfung

Ihre Vision, in der Region eine Bio-Annahmestelle zu errichten und regionalen Bio-Käse herzustellen, stiess auf taube Ohren. Somit nahmen sie die Sache selbst in die Hand und gründeten ihre eigene Hofkäserei. Den Anstoss dazu gab die Unzufriedenheit darüber, dass die Bio-Milch ihrer Hornkühe der Rasse Rätisches Grauvieh (Perreten) und Simmentaler (Schläppi) nicht in der Region verarbeitet wurde und somit die ganze Wertschöpfung verloren ging. Seither produzieren die beiden – mit viel Herzblut und der unermüdlichen Unterstützung ihrer beiden Partnerinnen Marlies und Regina – aus ihrer hochwertigen Bio-Milch feinste Käsespezialitäten in der eigenen Hofkäserei.

Geschlossene Kreisläufe

«Gcheeset» wird in einem 50jährigen 1200-Liter-Kessi und weil ihnen geschlossene Kreisläufe am Herzen liegen, wird das Kessi mit Holz aus dem eigenen Wald angefeuert. So sei zugleich auch für die ordentliche Pflege des Waldes gesorgt. Die Herstellung ihrer verschiedenen Milchprodukte – sie produzieren nebst ihrem 3 bis 4 Jahren gereiften, Parmesanähnlichen Bio Spitzhorn-Extra auch diverse Bio-Mutschlis und Bio-Raclettekäse - erfordert als Grundlage vor allem gute, silofreie Milch, Sauberkeit und Präzision. Jede Käsesorte hat ihre eigene Rezeptur, die genaustens befolgt wird. Durch den Bau der eigenen Hofkäserei konnte zudem der Transportweg der Milch zur Verarbeitungsstelle auf einen Bruchteil verkürzt werden. Die Molke, das Nebenprodukt der Käseherstellung, wird den Schweinen verfüttert und das eigene zarte Bio-Schweinefleisch schliesslich auch wieder direktvermarket. 

schon früher ausgezeichnet worden

Im Jahr 2017 wurde ihr Schaffen zurecht mit dem Innovationspreis Berner Oberland in der Sparte Berglandwirtschaft ausgezeichnet. «Sie produzieren nicht einfach nur einen Rohstoff, sondern sie schaffen Wertschöpfung», begründete damals die Jury ihren Entscheid. 

 

Wir sind begeistert, mit wieviel Herzblut, Innovation, Konsequenz und Ausdauer die beiden Familien die Betriebe in nächster Generation weiterführen und danken von Herzen für den spannenden Einblick, den unglaublich herzlichen Empfang und vor allem auch für die leckere Käseverkostung. Wer selbst in den Genuss ihrer Produkte kommen oder gerne einmal bei der Käseherstellung dabei sein möchte, darf sich gerne bei ihnen melden: info@spitzhornk.ch

 

Erfahre mehr über die Hofkäserei Spitzhorn.

 

P.S. Sehr zu empfehlen sind auch die Frischfleisch-Pakete (Kalb, Rind, Schwein) der Familie Schläppi sowie der Bio Alpkäse der Familie Perreten, welcher im Sommer, wenn sie zusammen mit ihren Kühen auf der Alp sind, produziert wird.

 

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Wir gratulieren!

Bilder von der Auszeichnung